Das sind die sieben Club-Sünden

Das sind die sieben Club-Sünden

Ein Club ist ist kleines, eigenes Milieu, in dem geschriebene und ungeschriebene Gesetze herrschen. Viele haben ein Gespür dafür, welche Verhaltensweisen im Club (nicht) angebracht sind. Dennoch scheinen einige nicht den Unterschied zum Feiern in einer Großraumdiskothek, in einer Bar, auf einem Schützenfest und so weiter und zum Feiern in einem Club nicht zu kennen. Im Folgenden die wichtigsten Dos & Don’ts, um eine gute Clubnacht zu erleben.

Absteppen statt Abschleppen
Anders als auf großen Veranstaltungen und in Discotheken herrscht in einem Club ein familiärer Flair. Auch wenn man sich nicht mit Namen kennt, so sind die Gesichter bekannt. Man geht dorthin um abzuschalten, um zu tanzen, um sorglos Abstand zum Alltag zu bekommen und um ein gutes DJ-Set zu hören. Clubs sind keine Flirt-, Bagger- und Abschlepplocations. Ein kleiner Flirt am Rande und ein nettes Lächeln hier und da ist ja schön und durchaus nichts, was wir unterbinden möchten. Doch das alleinige Ziel vor Augen, auf eine Party zu gehen, um zu zweit nach Hause zu gehen, ist der falsche Ansatz für eine Clubnacht. Schaut man auf die Tanzfläche und man sieht niemanden eng umschlungen miteinander tanzen heißt das nicht, dass das geändert werden sollte. Clubber/-innen mögen es für sich zu tanzen. Techno tanzen heißt nicht Ärsche an fremden Oberschenkeln zu reiben. Und mag das Mädel noch so hübsch und der Typ noch so cool sein, anquatschen (und auch antouchen) auf der Tanzfläche ist tabu.

Es heißt Dancefloor nicht Talkfloor
Egal, ob du die Person gut kennst, flüchtig kennst oder gar nicht kennst, vollquatschen auf der Tanzfläche ist ein No-Go. Weder dein bester Freund will jetzt hören, was dir am Mittwoch auf deiner Arbeit passiert ist, noch möchte irgendjemand davon erfahren, wie du dich nach der Trennung mit XY jetzt fühlst, geschweige denn möchte jemand einen belanglosen Small-Talk führen, wenn man sich auf der Tanzfläche befindet. Merke: Auf der Tanzfläche will man Musik hören und kein Gelaber. Außerdem ist es allein was die akustische Situation betrifft ratsamer, sich nicht auf der Tanzfläche zu unterhalten, dort ist der Sound eben am lautesten.

Zu viel Vs. zu wenig
Ja, das goldene Mittelmaß zu finden, mag für einige Personen anscheinend schwierig zu sein. Wie jemand tanzt, ist jedem selbst überlassen. Egal welche Moves man macht, ob man shuffelt oder nicht, eigentlich kann man nichts falsch machen, so lange man sich im Rhythmus befindet. Wie angewurzelt auf der Tanzfläche zu stehen und zu schauen, wie sich andere bewegen, ist jedoch definitiv zu wenig. Das ist sogar total unrhythmisch. Entweder versuchen, irgendwie den Takt zu bekommen oder den Platz räumen. Zu viel ist es, wenn du meinst mit deinem Auftritt den Großteil der Tanzfläche beanspruchen zu können. Und das auch rücksichtslos durchziehst. Es ist gar kein Problem, wenn man die Sorte Tänzer ist, die etwas Platz beansprucht oder mal von einem Fleck zum nächsten dancet, nur ist Rücksicht und Geschick dabei geboten. Bewege dich mit Voraussicht durch die Masse.
Und nur weil es die kürzeste Strecke quer über die Tanzfläche ist, um von der Theke zu deinen Leuten zu kommen, solltest du diesen Weg vermeiden. Die Tanzfläche ist kein Durchgang.
Noch was:
Geschwitzt wird auf der Clubtanzfläche immer viel. Ihr solltet nicht aufhören zu tanzen, nur weil ihr anfangt zu schwitzen. Falscher Scham ist im Techno-Club völlig deplatziert. Aber: Kein Grund das durchgeschwitzte T-Shirt auszuziehen und oberkörperfrei weiter machen.
Tipp: Nehmt Oberteile und T-Shirts zum Wechseln mit. Ein kleines Handtuch ist eine große Hilfe, um die Schweißströme einigermaßen in Griff zu bekommen.

Express – Impress – Exzess
Express yourself – sei einfach du selbst. Und versuche nicht, andere Leute zu beeindrucken. Sogenannte „little Helper“ um das Wochenende etwas exzessiver werden zu lassen, sind aus keinem Club wegzudenken. Egal, ob du ein Bier und Schnaps zischt, was ziehst, schluckst, rauchst oder wie auch immer konsumierst, mach es immer um deiner selbst willen und lieber nachlegen als überdosieren. Beeindrucken tust du niemanden, wenn du völlig überdosiert und kotzend auf der Toilette hängst. Ein Club ist eine absolut hedonistischer Ort. Spaß, Gefühl, Vibes, Bass, Stimmung, Zustand, Genuss, Liebe… Exzess. Lebe und genieße es!

Lass den DJ seine Arbeit machen
Dass ein Techno-Club keine Single-Börse ist, haben wir ja schon klar gestellt. Der DJ ist von diesen Regeln nicht ausgeschlossen. Egal ob Typ oder Perle, lass den DJ seine Arbeit machen. Nerv nicht rum, in dem du unbedingt ein High-Five abgeklatscht haben möchtest, nur weil einer deiner Lieblings-Tracks gespielt wird. Wenn du unbedingt eine Track-ID benötigst, shazam es lieber, als den DJ aus seiner Konzentration zu ziehen. Auch wenn der DJ mal nicht genau deinen Geschmack trifft, versuche musikalisch offen zu sein. Jedoch ist ein kleines Feedback manchmal gar nicht so schlecht. Man sollte nur den richtigen Zeitpunkt treffen.

Handys im Club…
Eine der obersten Prioritäten im Club ist bestimmt nicht dein Handy. Die Stimmung im Club ist geil, die Musik richtig gut und du fühlst dich gerade total wohl und hast viel Spaß. Kein Grund, das jetzt per Whats-App Nachricht an deine Freunde weiter zu geben, die nicht dabei sind. Eigentlich ist es egal, was du gerade per Message an irgendwelche Leute senden möchtest, mach es nicht, während du auf der Tanzfläche stehst. Erstens sind wir dann wieder bei dem oben genannten Punkt, dass man den Groove auf der Tanzfläche stört, und zweitens du selbst siehst ziemlich bescheuert dabei aus, wie du wie angewurzelt rumstehst und dein ernst-konzentriertes und vielleicht verklatschtes Gesicht vom Handydisplay angeleuchtet wird. Sollte es wirklich wichtig sein, eine Nachricht zu versenden, zieh dich mit deinem Handy zurück. Ansonsten gilt: Lebe im hier und jetzt. Lass dein Telefon in der Tasche.

Fotos
In einigen Clubs hängen schon extra Schilder aus, dass Handys hier verboten sind. Ganz ehrlich, nicht ohne Grund. Im Club möchte man sich treiben lassen und nicht ständig darauf bedacht sein müssen, dass man auf irgendeinem Video hinterher zu sehen ist. Und wenn ihr schon Fotos und Videos macht, solltet ihr unbedingt darauf achten, dass ihr das Blitzlicht ausgeschaltet habt! Clubs sind mit einem Light-System ausgestattet, welches für gute Stimmung und Atmosphäre sorgt. Blitzlicht am Handy stört extrem! Ein absoluter Fauxpas ist es, Fotos und Videos mit Licht zu machen! Es blendet, es stört, und eure Aufnahmen werden dadurch bestimmt nicht besser.

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